Die Idee von Nachbarschaftshilfe ist einfach: Jeder Mensch kann sich für seine Mitmenschen engagieren und einen Beitrag für die Gesellschaft leisten.
Unsere organisierte Nachbarschaftshilfe hat kein festes Format, sondern orientiert sich ganz an den Bedürfnissen von Menschen, die Unterstützung benötigen – ganz gleich, ob es sich hier um die Begleitung zu einem Arztbesuch, einen Wocheneinkauf oder einen Nachmittagsspaziergang handelt. Wir unterstützen und entlasten auch gerne pflegende Angehörige!
Unser Angebot ist eine Plattform, auf der Hilfesuchende auf Hilfebietende treffen. Mit dem Ergebnis, dass auch der Austausch zwischen den Generationen gefördert und der Vereinsamung von alleine lebenden Menschen entgegengewirkt werden kann.
Was soll die Nachbarschaftshilfe bewirken?
Gerade in Situationen von besonderer Not ist es wichtig, dass Menschen ein stabiles soziales Umfeld haben und nicht aus bestehenden Strukturen herausgerissen werden. Deshalb möchten wir mit unseren Angeboten dazu beitragen, dass betroffene Menschen möglichst in jeder Lebensphase in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können.
Unser organisiertes Angebot gewährleistet, dass alle – insbesondere auch Menschen, die zurückgezogener leben, betagt oder krank sind – Zugang zu nachbarschaftlichen Hilfeleistungen haben.
Außerdem möchten wir durch die Nachbarschaftshilfe pflegende Angehörige aktiv entlasten und unterstützen!
Wie kann man Hilfe in Anspruch nehmen?
Die Vermittlungsstelle der Ev. Sozialstation in Graben-Neudorf dient als Brückenbauer zwischen hilfesuchenden und helfenden Menschen. Möchte jemand das Angebot in Anspruch nehmen, werden in einem persönlichen Gespräch als erster Schritt der Bedarf sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Nachbarschaftshilfe erörtert. Anschließend sucht die Vermittlungsstelle nach Personen aus dem Netzwerk, die für den Einsatz in Frage kommen.
Wichtig ist: Eine Vermittlung kann nicht immer garantiert werden.
Die in Anspruch genommenen "Unterstützungsangebote im Alltag" können, sofern ein Pflegegrad zwischen 1-5 vorliegt, über den monatlichen Entlastungsbetrag aus der Pflegeversicherung abgerechnet werden.
Wenn Sie mehr über das Angebot erfahren möchten oder Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren.
Wie kann man seine Hilfe anbieten?
In einem ersten Gespräch mit der verantwortlichen Fachkraft werden all Ihre Fragen beantwortet, der Rahmen der Nachbarschaftshilfe erklärt, Ihre Wünsche für bestimmte Aufgaben und die Eignung für die Mithilfe an den Angeboten besprochen. Im Weiteren Schritt werden die ersten Kontakte und Einsätze engmaschig begleitet.
Wie werden Hilfebietende unterstützt?
Um Freiwillige während ihres Einsatzes und in ihrer Tätigkeit zu begleiten und zu unterstützen, werden Schulungen angeboten, die von fachkundigen Referentinnen und Referenten durchgeführt werden. Darüber hinaus finden Austauschtreffen mit allen Helferinnnen und Helfern statt.
Welche konkreten Angebote gibt es?
Schwerpunkt Alltagsbegleitung:
Bei der Alltagsbegleitung stehen kleinere, ergänzende Hilfen im Vordergrund, nicht unbedingt die vollständige Übernahme von Tätigkeiten. Das können zum Beispiel folgende sein: Begleitung zum Einkaufen, zu Arztterminen, zum Gottesdienst, zum Friedhof, Unterstützung beim Umgang mit Behördengängen, gemeinsames Kochen, Begleitung zu kulturellen Veranstaltungen, Unterstützung bei der Vorbereitung eines gemeinschaftlichen Kaffeetrinkens mit Freunden oder sonstige Impulse für soziale Kontakte.
Schwerpunkt Betreuung:
Beaufsichtigung und Betreuung eines Pflegebedürftigen mit allgemeinen oder besonderen Betreuungsbedarf zur Entlastung der Pflegeperson (pflegerische Tätigkeiten sind hierbei ausgeschlossen, wir vermitteln aber gerne bei Bedarf an einen Pflegedienst).
Schwerpunkt Entlastung:
Ergänzende Unterstützung bei der hauswirtschaftlichen Versorgung und der Bewältigung von sonstigen Alltagsanforderungen im Haushalt. Zum Beispiel Hilfe bei üblichen Reinigungsarbeiten, der Wäschepflege, der Blumenpflege, der Schneeräumung oder kleineren Reparaturdiensten, Fahrdiensten zum Arzt oder anderen Terminen, Botengänge, etwa zur Post, Apotheke, Bücherei u. ä. m.
Egal, ob Sie Unterstützung anfragen, Ihre Hilfe anbieten oder Ideen einbringen möchten. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!